Der Lymphkrebs des Magens – das MALT Lymphom
Was ist ein MALT Lymphom?
Das MALT Lymphom (oder Extranodales Marginalzonen-B-Zell-Lymphom des mukosa-assoziierten lymphatischen Gewebes) ist eine Tumorerkrankung des Lymphsystems, das in Schleimhäuten auftritt. Am häufigsten findet sich diese Erkrankung im Magen (50% aller MALT Lymphome), wo sie durch Helicobacter pylori, einer Infektionskrankheit des Magens hervorgerufen wird. Das MALT Lymphom tritt aber auch im Bereich des Auges, der Speicheldrüsen und der Lunge auf.
Epidemiologische Zahlen
MALT Lymphome sind insgesamt relativ selten, sie machen 7% aller neu diagnostizierten Lymhomerkrankungen aus.
Vorsorge
Eine spezifische Vorsorge existiert nicht, allerdings scheint durch die Behandlung von Helicobacter pylori mit Antibiotika die Häufigkeit von MALT Lymphomen des Magens insgesamt rückläufig zu sein.
Symptome
Die Symptome beim MALT Lymphom des Magens sind anhaltende Magenschmerzen trotz Therapie mit Säureblockern, Völlegefühl und Sodbrennen, manchmal Gewichtsverlust. Bei vielen Patienten fehlen die Symptome aber völlig. MALT Lymphome des Auges werden oft lange als Entzündung fehlgedeutet, MALT Lymphome der Lunge als Infektion, und bei MALT Lymphomen der Speicheldrüsen kommt es oft zu schmerzlosen Schwellungen.
Diagnose
Eine spezielle Früherkennung ist schwierig, weil MALT Lymphome sehr langsam wachsende Tumorerkankungen sind und es keine typischen Warnzeichen gibt. Nur durch eine Gastroskopie (Magenspiegelung) mit Gewebsprobe und einer Endosonographie des Magens ist eine Diagnosestellung möglich.
Therapie
Das MALT Lymphom des Magens kann in ganz frühen Stadien durch eine Helicobacter-Eradikationstherapie mit Säureblockern und Antibiotika behandelt werden. In späteren Stadien erfolgt eine Poly-Chemotherapie.
Quelle: modifiziert n. M. Raderer, Österreichische Gesellschaft für Hämato-Onkologie, 2018