Das Dunbar-Syndrom/Ligamentun arcuatum Syndrom/Einengungssyndrom des Truncus coeliacus
Das Dunbar-Syndrom entsteht, wenn die Oberbaucharterie (Truncus coeliacus), die zur Leber und Milz zieht, am Abgangsbereich durch Bänder (Ligamentum arcuatum), entzündliches Gewebe und dem Plexus coeliacus (Nervengeflecht) eingeengt wird. Diese Kompression auf die Arterie kann zu sehr unterschiedlichen Beschwerden führen.
Symptome des Dunbar-Syndroms
Das Dunbar-Syndrom verursacht Symptome, die auch bei anderen Erkrankungen vorkommen können. Daher ist die Diagnose-Stellung nicht einfach und sollte von einem erfahrenen Gastroenterologen gestellt werden. Ähnliche Symptome können auch bei einem Morbus Crohn des Dünndarms auftreten. Im Vordergrund stehen abdominelle starke Schmerzen, Erbrechen, anfallsweise Übelkeit und Gewichtsabnahme. Auch die Bestimmung des Laktatwertes kann hilfreich sein. Eine deutliche Erhöhung weist auf eine Minderdurchblutung im Abdominalbereich hin.
Fallbeispiel: Eine 50-jährige langjährig bekannte Patientin, welche erfolgreich an einem Morbus Crohn des Dünndarms behandelt wurde, klagt plötzlich über Gewichtsabnahme, Übelkeit und Erbrechen. Eine wesentliche Gastritis konnte ausgeschlossen werden, ebenso ein entzündlicher Schub des bekannten Morbus Crohn. Unter symptomatischer Therapie gelang es jedoch nicht, eine dauerhafte Beschwerdefreiheit zu erreichen. Im Rahmen eines erneuten Ereignisses wurde erstmals ein erhöhter Laktatwert im Blut festgestellt, bei weiteren Vorstellungen zeigte dieser eine steigende Tendenz. Im Ultraschall ließ sich dann eine Verengung des Truncus coeliacus mit einer massiven Blutflussbeschleunigung zweifelsfrei darstellen (Abb.). Der Befund wurde durch ein MRT bestätigt. Die sich daran anschließende Operation war erfolgreich, postoperativ besteht Beschwerdefreiheit.
Therapie
Die Therapie besteht in der operativen, zumeist laparoskopischen Entfesselung der Oberbaucharterien (Truncus coeliacus).