Chronischer Blutverlust und Eisenmangel - das GAVE– Syndrom (Wassermelonenmagen)
Das GAVE-Syndrom (Gastric antral vascular ectasia) oder auch Wassermelonenmagen genannt, steht für radiär verlaufende Gefäßerweiterungen der Magenschleimhaut, die vom Pylorus bis in den Magencorpus ziehen können. Der Begriff Wassermelonenmagen leitet sich von der Wassermelonen-ähnlichen Konfiguration durch das rot- streifige Bild ab (Abb.1).
Dies ist ein typischer Befund bei der Gastroskopie, der bereits makroskopisch die Diagnose sicherstellen lässt. Typischerweise leiden die Patienten unter einem chronischen Blutverlust, also einer Anämie und einem starken Eisenmangel. Häufig tritt dieses Syndrom parallel zu rheumatischen Erkrankungen, Kollagenosen, Sklerodermie, Nierenerkrankungen oder dem CREST-Syndrom (Calcinosis cuti, Raynaud-Syndrom, Esophageale Dysfunktion, Telangiektasien) auf.
Die Therapie besteht in der wiederholten Verödung der Gefäßerweiterungen mit der Argonplasma-Koagulation (APC-Therapie). Bei erfolgreicher Therapie ist der Blutverlust und der Eisenmangel dauerhaft behoben.