Kontrastmittelsonographie der Leber
Die Kontrastmittelsonographie der Leber hat in den letzten Jahren zu einer wesentlichen Erweiterung der nichtinvasiven Ultraschalldiagnostik beigetragen.
Besonders bei Leberherden/Leberknoten ist sie unverzichtbar geworden.
Voraussetzungen sind ein Ultraschallkontrastmittel sowie ein spezielles Ultraschallgerät mit der Möglichkeit, einen niedrigen mechanischen Index einzustellen.
Methode
Die in der echosignalverstärkten Sonographie genutzten Kontrastmittel bestehen aus Mikrobläschen (1-10 μm). Das Prinzip der Kontrastmitteldarstellung beruht auf der Injektion einer Suspension zusätzlicher Reflektoren (Mikrobläschen) in das Blut, die auf Grund des Impedanzsprunges an der Grenzfläche zwischen Blut und Gas in der Lage sind, die Amplitude des Echosignales um ein Vielfaches zu verstärken (Echosignalverstärkung). Durch die Entwicklung moderner Kontrastmittel mit verbesserter Bläschenstabilität wurde das Anwendungsspektrum deutlich erweitert.
Der Echosignalverstärker SonoVue® (Abb.1) besteht aus Mikrobläschen (2,5 μm), welche gasförmiges Schwefelhexafluorid enthalten, das von einer Phospholipidhülle umschlossen wird. Nach Kontrastmittelapplikation stellen sich im Vergleich zum umliegenden Gewebe stark durchblutete Areale mikroblasenreich und wenig perfundierte Areale mikroblasenarm dar.
Ziel ist es, über die sonographische Darstellung von Leberherden mittels Signal-verstärker Rückschlüsse auf die Tumorart zu ziehen. Das Medikament wird unter Kreislaufüberwachung intravenös appliziert. Die ganze Untersuchung dauert maximal 4 Minuten.
Diagnostische Anwendung
Besonders für die Unterscheidung von gutartigen und bösartigen Lebertumoren ist diese Methode geeignet, eine Leberpunktion zu verhindern. Viele Lebertumore weisen typische Durchblutungsmuster auf, die durch die Kontrastmittelsonographie sichtbar gemacht werden können.
Die wichtigsten Lebertumore sind:
Wert der Methode
Mittels der Kontrastmittelsonographie der Leber können herdförmige Leberveränderungen im Sinne einer Artdiagnostik charakterisiert werden und in vielen Fällen die Punktion dieser Veränderungen vermieden werden.