Leberzirrhose- Teil 2
Definition
Der News- Beitrag Leberzirrhose Teil 1 beinhaltet bereits allgemeine Ausführungen zur Leberzirrhose. Eine weniger bekannte Ursache der Leberzirrhose ist die unbehandelte autoimmune Hepatitis. Leitsymptom dieser Erkrankung sind uncharakteristische Symptome, wie Oberbauchbeschwerden, Abgeschlagenheit und Leistungsinsuffizienz.
Wichtig ist es, aufgrund dieser Symptome zunächst eine orientierende Laboranalyse unter Einbeziehung der Leberwerte durchzuführen.
Dabei fallen erhöhte Leberwerte auf. Besonders sind die Transaminasen (ASAT, ALAT bzw. GOT, GPT) erhöht. Diese Konstellation sollte eine intensive Diagnostik nach sich ziehen.
Ursache einer autoimmunen Hepatitis ist eine Störung des Immunsystems, bei der das menschliche Abwehrsystem die körpereigenen Leberzellen (Hepatozyten) als „Fremdzellen“ erkennt und versucht, diese zu eliminieren. Entzündungszellen, vermittelt durch Antikörper, töten die Leberzellen ab. Dies führt zu einer deutlichen Leberwerterhöhung.
Diagnostik
Zur Diagnostik gehört die Bestimmung von Auto- Antikörpern, Immunglobulinen und der Ausschluss anderer chronischer Lebererkrankungen. In der Regel ist eine Lebergewebsgewinnung (Leberpunktion) sinnvoll. Weiterhin wird eine Umgebungsdiagnostik, mit Gastroskopie (Magenspiegelung), Koloskopie (Darmspiegelung) und gegebenenfalls eine Endoskopisch-retrograde Cholangio- Pankreatikographie (ERCP), durchgeführt.
Prognose
Unbehandelt führt die autoimmune Hepatitis zur Leberzirrhose. Auch wenn bereits eine Leberzirrhose vorliegt, kann die Therapie das Fortschreiten der Erkrankung verhindern.
Therapie
Die therapeutische Grundlage besteht in einer langjährigen Therapie mit Immunsuppressiva, initial Prednisolon mit späterem Ausschleichen sowie Azathioprin bzw. alternativen Immunsuppressiva.