Syphilis - sexuell übertragbare Krankheit
Die Syphilis ist eine durch Infektion mit Treponema pallidum hervorgerufene Geschlechtskrankheit. Sie gehört zu den sexuell übertragbaren Krankheiten (STD - sexually transmitted diseases).
Im Jahr 2017 wurden dem RKI 7.476 Syphilis-Fälle gemeldet, wiederum ein Anstieg von 4,2 % gegenüber dem Vorjahr. Dabei sind insbesondere MSM (homo- oder bisexuelle Männer) in Großstädten betroffen. Besonders häufig ist das Vorkommen im Zusammenhang mit einer HIV-Infektion und anderen venerischen Erkrankungen, wie Condylomata acuminata (HPV-Infektion).
Hauptübertragungsweg ist jedoch der (hetero- oder homosexuelle) Geschlechtsverkehr. Die Syphilis kann dabei auch durch Oralverkehr und Küssen übertragen werden. Der Erreger nutzt kleinste Haut- oder Schleimhautläsionen in Vagina, Mundhöhle oder Anus, um in den Körper einzudringen.
Die Diagnose wird durch klinische Untersuchung und serologische Untersuchungen bestätigt.
Man unterscheidet Früh- (Stadien 1 und 2) und Spät- Syphilis (Stadien 3 und 4). Im Stadium 1 entwickelt sich häufig ein Geschwür (Ulcus Durum) (Abb. 1), im Stadium 2 ein typischer Hautausschlag (Abb. 2) sowie großflächig Warzen (Condylomata lata). In späteren Stadien entstehen multiple Organschäden und eine schwere Nervenschädigung.
Die Behandlung ist mit Antibiotika erfolgreich, es ist wichtig, die Diagnose zeitgerecht zu stellen.
Modifiziert nach DocCheck 2022